Die häufigsten Fragen (FAQ) zur NIS-2-Richtlinie
Die NIS-2-Richtlinie ist in aller Munde. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema „Ist Ihr Unternehmen vorbereitet?!“. Die NIS-2-Richtlinie (Netz- und Informationssicherheit) der EU stellt neue Anforderungen an die Cybersicherheit in Unternehmen. Um Unsicherheiten zu klären und Ihnen zu helfen, haben wir die häufigsten Fragen und Antworten zur NIS-2-Pflicht zusammengestellt.
Was ist die NIS-2-Richtlinie?
Die NIS-2-Richtlinie ist eine Weiterentwicklung der ersten NIS-Richtlinie und zielt darauf ab, die Widerstandsfähigkeit von Netz- und Informationssystemen in der EU zu stärken. Sie wurde am 13. Mai 2022 politisch beschlossen und soll auf die wachsenden Bedrohungen durch Digitalisierung und Vernetzung reagieren.
Wer ist von der NIS-2-Richtlinie betroffen?
Die NIS-2-Richtlinie betrifft Unternehmen, die als „besonders wichtige“ oder „wichtige Einrichtungen“ klassifiziert sind. Diese Kategorien basieren auf der Mitarbeiterzahl und dem Umsatz des Unternehmens. Beispiele für besonders wichtige Einrichtungen sind Energieversorger, Gesundheitswesen und Transport. Wichtige Einrichtungen umfassen Post- und Kurierdienste, Lebensmittelhersteller und Forschungseinrichtungen.
Wie finde ich heraus, ob mein Unternehmen betroffen ist?
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bietet eine NIS-2-Betroffenheitsprüfung an. Diese anonyme Prüfung stellt Ihnen konkrete Fragen basierend auf der NIS-2-Richtlinie, um eine Ersteinschätzung zu geben, ob Ihr Unternehmen betroffen ist. Beachten Sie, dass diese Einschätzung rechtlich nicht bindend ist.
Was bedeutet es, wenn mein Unternehmen von der NIS-2-Richtlinie betroffen ist?
Wenn Ihr Unternehmen von der NIS-2-Richtlinie betroffen ist, müssen Sie bestimmte Cybersicherheitsmaßnahmen implementieren und regelmäßige Berichte über Sicherheitsvorfälle abgeben. Dazu gehört auch die Durchführung von Audits und die Zusammenarbeit mit nationalen Aufsichtsbehörden.
Welche neuen Anforderungen bringt die NIS-2-Richtlinie?
Die NIS-2-Richtlinie führt einheitliche Bemessungskriterien ein und verlangt von den betroffenen Unternehmen eine verstärkte Cyberresilienz. Dazu gehören regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen, die Meldung von Sicherheitsvorfällen und die Einhaltung spezifischer Cybersicherheitsstandards.
Wie werden die neuen Regeln überwacht und durchgesetzt?
Die Überwachung und Durchsetzung der NIS-2-Richtlinie erfolgt durch nationale Aufsichtsbehörden. Diese Behörden können regelmäßige Audits durchführen, Dokumente und Beweise anfordern und bei Verstößen Sanktionen verhängen. Die Sanktionen umfassen Bußgelder, die sich je nach Schwere des Verstoßes und der Art der betroffenen Einrichtung unterscheiden.
Was passiert, wenn mein Unternehmen die Anforderungen nicht erfüllt?
Wenn ein Unternehmen die Anforderungen der NIS-2-Richtlinie nicht erfüllt, können empfindliche Geldbußen verhängt werden. Für besonders wichtige Einrichtungen können diese Bußgelder bis zu 10 Millionen Euro oder 2 % des weltweiten Jahresumsatzes betragen. Für wichtige Einrichtungen können Bußgelder bis zu 7 Millionen Euro oder 1,4 % des weltweiten Jahresumsatzes verhängt werden.
Welche Schritte sollte mein Unternehmen als nächstes unternehmen?
Ihr Unternehmen sollte zunächst die NIS-2-Betroffenheitsprüfung des BSI durchführen, um eine Ersteinschätzung zu erhalten. Anschließend sollten Sie eine detaillierte Analyse und ggf. Anpassungen Ihrer Cybersicherheitsmaßnahmen vornehmen. Es ist ratsam, sich rechtzeitig mit den Anforderungen der NIS-2-Richtlinie vertraut zu machen und entsprechende interne Prozesse zu implementieren.
Gibt es Unterstützung für Unternehmen bei der Umsetzung der NIS-2-Richtlinie?
Ja, das BSI und andere nationale Aufsichtsbehörden bieten Unterstützung und Leitfäden zur Umsetzung der NIS-2-Richtlinie. Zudem können spezialisierte Beratungsunternehmen helfen, die Anforderungen zu erfüllen und Cybersicherheitsstrategien zu entwickeln.
Cybersicherheit zu verbessern und widerstandsfähiger gegen Bedrohungen
Die NIS-2-Richtlinie stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen, bietet aber auch die Möglichkeit, die Cybersicherheit zu verbessern und widerstandsfähiger gegen Bedrohungen zu werden. Nutzen Sie die verfügbaren Ressourcen und Prüfungen, um sicherzustellen, dass Ihr Unternehmen den Anforderungen gerecht wird und gut vorbereitet ist.